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Schwentinental

Brief an die Stadtvertretung Schwentinental: Erhalt des Freibades


Sehr geehrter Damen und Herren,

die gerade beginnende Freibadsaison und die aktuelle Diskussion zu dessen Erhaltung gibt uns Veranlassung, Sie alle aufzufordern dafür zu sorgen, dass uns das Freibad erhalten bleibt. Das Freibad ist identitätsstiftend für die Stadt Schwentinental und gehört zu den wichtigsten Einrichtungen der Stadt. Es ist ein Stück Heimat, und zwar in ganz vielfältiger Hinsicht!

Aus Sicht des Schleswig-Holsteinischen Heimatbundes ist daher eine Schließung im Interesse der Stadt und ihrer Bürgerinnen und Bürger nicht vertretbar, sozusagen undenkbar. Mehrere Generationen sind seit 1970 dort groß geworden. Kinder, die damals dort schwimmen gelernt haben, sind heute mit ihren Kindern und Enkeln da, die ältere Generation zieht dort Morgen für Morgen ihre Bahnen, DLRG und Rettungsdienste sind für ihre Arbeit auf die Einrichtung angewiesen. Das Freibad ist daher nicht nur ein Treffpunkt, der Alt und Jung zusammenbringt, sondern es ist soziokulturell für unsere Kleinstadt eigentlich unverzichtbar. Gerade in Zeiten von wenig werdender Toleranz in der Gesellschaft neben einer immer größer werdenden Vielfalt können wir uns nicht sehenden Auges eines der wichtigsten sozialen, sportlichen und bildungspolitischen Treffpunkte unserer Stadt berauben.

Wir erinnern daran, dass der Schließung der Kleinschwimmhalle durch die Stadtvertretung ausschließlich vor dem Hintergrund zugestimmt wurde, dass im Ortsteil Raisdorf im Sommer das Freibad für die Schulen direkt vor der Haustür zur Verfügung steht und so das sportliche und gesundheitsfördernde Bildungsangebot erhalten werden kann.

Dieses Argument zieht sich durch alle Vorlagen und Beratungsprotokolle zu dem Thema und war letztlich auch ausschlaggebend, dass sich die Kritiker der Schließung der Kleinschwimmhalle überzeugen ließen. Konsens und unstrittig zwischen allen Beteiligten war es, dass es gesellschaftliche und bildungspolitische Aufgabe ist, jedem Kind das Schwimmen lernen zu ermöglichen. Hiervon sollte sich die Stadtvertretung jetzt nicht entfernen. Wir schlagen daher vor, mit wirklichen Fachleuten die notwendigen Maßnahmen auch im Hinblick auf zeitliche Notwendigkeit zu erörtern. Möglicherweise ergibt sich daraus, dass auch eine über mehrere Jahre gestreckte Sanierung möglich ist. So wird es auch in anderen Gemeinden gehandhabt. Wir verweisen beispielhaft auf die Gemeinde Tarp im Kreis Schleswig-Flensburg.

Wir fordern die politisch Verantwortlichen auf, jetzt schnellstmöglich im Interesse aller Bürgerinnen und Bürger Klarheit zu schaffen.

Mit freundlichem Gruß

Joachim Haberland, 1. Vorsitzender

Freibad

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